Anmeldung für den FOUNDress Day 2022

22.06.2022 I 09:00 - 18:00 Uhr I EAC & Konferenzsaal Neue Mensa I Agricolastraße 10a, 09599 Freiberg


Programmablauf 

09:00 Uhr - Eröffnung des FOUNDress Day durch Professorin Karina Sopp
09:15 Uhr - Keynote von Katharina Schüller
10:00 Uhr - Workshop 1 & 2 parallel
13:00 Uhr - Gemeinsame Mittagspause in der Mensa
14:00 Uhr - Workshop 2 & 1 parallel
17:00 Uhr - Abschluss-Keynote von Dr. Cindy Krause (Geschäftsführerin der Regionalkammer Mittelsachsen, IHK)
17:30 Uhr - Networking und Ausklang bei belegten Brötchen

Die Workshops wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Workshop 1 "Impact-Messung von Diversity: Wirkung vom Ende her denken" (Katharina Schüller) und Workshop 2 "Führen in der Neuen Arbeitswelt" (Peggy Kopkow, CEO von RealExperts, Autorin und Impulsgeberin) wurden nacheinander und parallel angeboten. So konnten beide Gruppen beide Workshops besuchen und wir haben eine intensive Arbeitsweise ermöglicht.


Unsere Workshops & Referentinnen:

Portraitfoto Katharina Schüller (c) Tanja Smith

Keynote: "MINT up your Life - Data Literacy als Schlüsselkompetenz für (Female) Founders" - Katharina Schüller

Katharina Schüller, Expertin für Data Literacy, Datenethik und Datenkultur, hat 2003 das Unternehmen STAT-UP gegründet. Die Diplom Statistikerin, Stipendiatin der Bayerischen EliteAkademie und der Lindau Nobel Laureate Meetings, »Statistician of the Week« (American Statistical Association), »Vordenkerin« (Handelsblatt/BCG) und Preisträgerin des Wirtschaftspreises LaMonachia der LH München arbeitete u. a. mit Nobelpreisträger Kary Mullis zusammen und berät namhafte Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und die öffentliche Hand. Dazu zählen Unternehmen wie die Deutsche Bank und BurdaForward, Ministerien wie das BMBF und das Bundeskanzleramt, aber auch das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Für den FOUNDress Day stand sie zunächst als Keynote-Speakerin auf der Bühne und gab anschließend noch einen weiteren Workshop.


Workshop 1: "Impact-Messung von Diversity: Wirkung vom Ende her denken" - Katharina Schüller

Diversity hat nachgewiesene ökonomische Effekte, steht etwa in Verbindung mit höheren Kapitalrenditen, weil sich Entscheidungen verbessern. So zeigt eine Studie, dass Teams mit geschlechtsspezifischer Vielfalt in 73% der Fälle bessere Geschäftsentscheidungen treffen; Teams mit demografischer und geografischer Vielfalt sogar in 87% der Fälle. Catalyst, ein Think-Tank mit dem Motto »Workplaces that work for women«, hat insgesamt 39 verschiedene positive Effekte von Diversity aus internationalen Studien zusammengestellt.

Derartige Veränderungen sind häufig auf eine Vielzahl von Maßnahmen zurückzuführen. Genaue Ursache-Wirkungs-Beziehung bleiben oft unklar. Deshalb braucht es geeignete Indikatoren-Systeme, um den Erfolg von Diversity-Maßnahmen, -Programmen und -Strategien systematisch zu steuern. Typische KPIs sind etwa die Zusammensetzung von Hierarchieebenen nach Geschlecht oder Alter, die relative Fluktuation von Minderheiten oder die Anzahl der Frauen, die an die obersten Führungsebenen berichten. Ihr Schwachpunkt ist, dass sie Output messen, aber nicht Impact, also Wirkung.

So wird in Bezug auf Diversity-Trainings zwar üblicherweise erhoben, wie viele solcher Trainings stattgefunden haben, wie viele Menschen teilgenommen haben und wie sie die Trainings bewerten. Das belegt aber nur, dass Aktivitäten stattgefunden und die Zielgruppen erreicht haben. Können sie aber nach solchen Trainings eigenständig erkennen, wo diverse Perspektiven fehlen? Suchen sie aktiv nach neuen Perspektiven und ändern sie ihr Führungsverhalten, um Menschen unterschiedlicher Lebenshintergründe zu mehr Partizipation zu bewegen? Wie werden Schlüsselprozesse einer Organisation – etwa HR oder das Innovationsmanagement – durch solche Einstellungs- und Verhaltensänderungen beeinflusst? Wie groß ist das Risiko nicht-antizipierter (negativer) Wirkungen, wie gut gelingt deren Mitintegrierung? Das wird praktisch nie systematisch evaluiert.

Das IDEA-Framework erlaubt es, wirkungsorientierte Qualitäts- und Evaluationskriterien an große, komplexe Diversity-Programme im Kontext übergreifender Strategien anzulegen. Das Akronym IDEA steht für die Wirkungsetappen Akzeptanz, Engagement, Durchdringung, Impact. Die umgekehrte Reihenfolge der Anfangsbuchstaben betont den Ansatz, Wirkung systematisch »vom Ende her« zu denken:
Diversity-Programme und Strategien müssen von Beginn an mit einer Wirkungsidee verknüpft werden, die – möglicherweise konfligierende – Bedürfnisse und Ansprüche unterschiedlicher Zielgruppen in Wirkungszielen formuliert. Dafür liefert IDEA einen Werkzeugkasten, eine »Toolbox Wirkung«, mit der die Perspektiven direkter und indirekter Zielgruppen – der Stakeholder*innen – strukturiert erfasst und mit den geplanten Maßnahmen in einem Wirklogik-Modell, aufbauend auf der »Theory of Change«, verknüpft werden können.

 

Portraitfoto Peggy Kopkow

Workshop 2: "Führen in der Neuen Arbeitswelt" - Peggy Kopkow 

Peggy Kopkow ist Visionärin, stolze Mama und Geschäftsführerin von der Real Expert Network GmbH. Sie ist davon überzeugt, dass sich Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit im Unternehmen bedingen. Dass, wenn Menschen sich nach ihrem eigenem Bauplan entwickeln, all das abwickeln, auf was sie ihr Leben lang konditioniert wurden, eine unglaubliche Kraft für sich selbst und für ihr Unternehmen sein können.

"Am Ende kannst Du nur eine einzige Person führen und das bist Du selbst." Businessplan, Betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA), Key Performance Indicators (KPIs, dt. Schlüsselkennzahlen) und noch viele andere Themen schauen wir uns an, wenn wir ein Unternehmen gründen oder auch auch führen. Es braucht einen Plan und notwendige Zahlen - ganz ohne Frage. Die wenigsten Gedanken werden allerdings auf die eigentliche Unternehmensführung und die damit einhergehend eigene Persönlichkeitsentwicklung gelegt. Also was braucht es noch, um am Ende ein stabiles Fundament für ein erfolgreiches Unternehmen zu haben?


Abschluss-Keynote: "Frauen in der Wirtschaft: Was ist los in Südwestsachsen?" - Dr. Cindy Krause

Dr. Cindy Krause ist Geschäftsführerin der Regionalkammer Mittelsachsen bei der Industrie & Handelskammer Chemnitz. Die IHK, als starke Kooperationspartnerin von FOUNDress, bietet weitere Unterstützungsangebote für Gründer:innen an. In Ihrer Keynote möchte Cindy Krause folgende Fragen beantworten: "Wie weiblich ist unsere Wirtschaft im Kammerbezirk? In Sachsen? In Deutschland? In welchen Branchen sind Frauen vertreten? Wie alt sind die Frauen in der Wirtschaft durchschnittlich? Führen Frauen eher kleine oder große Unternehmen?" Zudem stellt sie weitere Netzwerke, Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten für den Kammerbezirk vor und geht auf Best practices von Female Founders ein.




 
 
 
 
E-Mail
Instagram
LinkedIn